Medienmitteilung 4. Dezember 2025

Netzwerk Schweizer Pärke stellt Weissbuch vor

Stefan Müller-Altermatt, Nationalrat und Präsident Netzwerk Schweizer Pärke an der Vernissage im Bundeshaus - © Monika Flückiger
Ein Weissbuch beleuchtet die Herausforderungen der Schweizer Pärke als Modellregionen der nachhaltigen Entwicklung

Bild: Stefan Müller-Altermatt, Nationalrat und Präsident Netzwerk Schweizer Pärke an der Vernissage im Bundeshaus - © Monika Flückiger

(Medienmitteilung des Netzwerks Schweizer Pärke) Die Schweizer Pärke sollen Natur und Landschaft schützen, den ländlichen Raum beleben und die regionale Wirtschaft fördern: Diesen Auftrag setzen sie seit knapp 20 Jahren mit grossem Engagement und durchaus erfolgreich um. Sie stossen aber auch an Grenzen und werden von Politik und Öffentlichkeit nicht immer verstanden. Im am Dienstag, 2. Dezember, publizierten «Weissbuch Schweizer Pärke» blicken 11 Expertinnen und Experten von aussen auf die Pärke und beleuchten deren Rahmenbedingungen.

Buch zeigt Spannungsfelder auf

Die 20 Schweizer Pärke haben sich in den Themen- und Aufgabenbereichen, welche die Nachhaltigkeit betreffen, als wichtige Akteure etabliert. Sie nehmen für sich in Anspruch, nicht Hüter eines Partikularinteresses zu sein, sondern ihre Regionen als Ganzes zu verstehen und zu vertreten. In welchem Spannungsfeld sie sich dabei bewegen, beleuchtet das neue «Weissbuch Schweizer Pärke». Am 2. Dezember fand im Bundeshaus unter Beisein von Parlamentarier:innen, Parkvertreter:innen und den Autorinnen und Autoren die Vernissage statt.

Modellregionen mit unterschiedlichen Ansprüchen

Elf Expertinnen und Experten haben sich im Weissbuch Schweizer Pärke in themenspezifischen Beiträgen mit der Rolle und den Aufgaben der Pärke auseinandergesetzt. Aus ihrer jeweiligen Perspektive haben sie unterschiedliche Erwartungen an diese Modellregionen der nachhaltigen Entwicklung. So fordert Franziska Grossenbacher, Co-Geschäftsführerin der Stiftung Landschaftsschutz, dass die Pärke Erhalt und Steigerung von Landschaftsqualität in allen raumwirksamen Tätigkeiten ernst nehmen sollen. Maya Repele, Geschäftsführerin der Handweberei Tessanda in der Biosfera Val Müstair, legt einen anderen Fokus; sie möchte «Pärke für Menschen». Philipp Niederberger, Direktor des Schweizerischen Tourismusverbandes, hebt die Pärke als Vorreiter für einen ganzheitlichen, nachhaltigen Tourismus hervor. Und so veranschaulichen die Beiträge, wie herausfordernd die Rolle der Pärke ist, aber auch, worin ihre grosse Stärke liegt: Im Verbinden der unterschiedlichen Akteure, in der Koordination und Kooperation.

Angemessene Unterstützung notwendig

Um all diesen Ansprüchen gerecht werden zu können, brauchen die Schweizer Pärke eine angemessene Unterstützung. Stefan Müller-Altermatt, Nationalrat und Präsident des Netzwerk Schweizer Pärke, formulierte es an der Vernissage so: «Die Schweizer Pärke benötigen eine stabile, langfristige Finanzierung, um ihr volles ökologisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Potential ausspielen zu können.»

Stimmen aus den Pärken

Die Beiträge der Expertinnen und Experten werden im Weissbuch untermalt mit Stimmen aus den Pärken: Menschen, die in einem Park leben und konkret von dessen Stärke profitieren. So ist das Weissbuch eine anschauliche Publikation, welche Anregung und Anstoss ist – für die Pärke selbst, aber auch für alle Regionen, die sich genauso nachhaltig entwickeln wollen.

Die Autorinnen und Autoren des Weissbuches

  • René Amstutz, Abteilungsleiter Biotope und Arten, Pro Natura
  • Franziska Grossenbacher, Co-Geschäftsleiterin Stiftung Landschaftsschutz Schweiz
  • Nana von Felten, Projektleiterin Klima, Abteilung Landschaft und Gewässer, Kanton Aargau
  • Fabienne Thomas, Leiterin Politik, aeesuisse - Dachverband der Wirtschaft für erneuerbare Energien und Energieeffizienz
  • Maya Repele, Präsidentin des Stiftungsrats und Geschäftsleiterin, Stiftung Handweberei Tessanda Val Müstair
  • Christian Bernasconi, Biologe und Fernsehjournalist
  • Marc Münster, Geschäftsleiter von regiosuisse
  • Philipp Niederberger, Direktor Schweizer Tourismus-Verband
  • Ernst Landolt, ehemaliger Regierungsrat Kanton Schaffhausen
  • Patrice Borcard, Präsident Regionaler Naturpark Gruyère Pays-d’Enhaut
  • Emmanuel Reynard, Professor Dr., Institut für Geografie und Nachhaltigkeit, Universität Lausanne

Link zum Weissbuch