Gründung der Genossenschaft Mazlareia Ela

Am Dienstag, 19. März wurde im Hotel Albula & Julier in Tiefencastel die Genossenschaft Mazlareia Ela zum Betrieb des Schlacht- und Metzgereibetriebs in Cunter mit 37 Mitgliedern gegründet. Die Gründung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Lücken in den regionalen Wertschöpfungsketten im Parc Ela zu schliessen.

Das geplante Angebot der Mazlareia Ela umfasst Schlacht- und Fleischverarbeitungsdienstleistungen, die sowohl der Landwirtschaft als auch Jägerinnen und Jägern offenstehen: Die Tiere wachsen im Parc Ela auf, werden hier geschlachtet oder gejagt, das Fleisch hier verarbeitet, vermarktet und nach Möglichkeit auch regional konsumiert. Dabei strebt die Genossenschaft eine enge Vernetzung und Zusammenarbeit mit der Gastronomie in der Region an.

«Unser Ziel ist es, die Regionalität doppelt und dreifach zu unterstreichen, auch in der Gastronomie. Damit schliessen wir einen Kreislauf, was viel bewegen kann,» sagt Cordo Simeon, der Präsident des neu gewählten Vorstands. Nicolas Untersteiner, Landwirt aus Mon und ebenfalls Vorstandsmitglied der Genossenschaft, ergänzt: «Unsere Hauptmotivation ist es, uns dafür einzusetzen, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt; das ist das A und O.»

Die Mazlareia Ela füllt mit ihrem Angebot eine Lücke im Parkgebiet, in dem die Landwirtschaftsbetriebe oft lange Transportwege bzw. Wartezeiten zu Schlacht- und Verarbeitungsorten in Kauf nehmen müssen. Zudem steigt die Nachfrage nach einer geschlossenen regionalen Kreislaufwirtschaft. Die Fleischprodukte sollen sowohl Privatkunden als auch Hotel- und Gastrobetrieben zugänglich sein; ebenfalls besteht die Möglichkeit, mit der Gastronomie Spezialitäten und weitere auf sie zugeschnittene Angebote zu entwickeln.

Die Genossenschaft Mazlareia Ela ist Teil des Projekts zur regionalen Entwicklung (PRE) Ela Genusswelt, mit dem die Wertschöpfung im Parc Ela-Gebiet erhöht, Arbeitsplätze sichergestellt und die Lebensqualität der Region gestärkt werden sollen. Zweck der Genossenschaft sind der Betrieb und die Führung des Schlacht- und Metzgereibetriebes. Die Kosten des Betriebs werden auf 1.5 bis 1.7 Mio Franken geschätzt und sollen durch Kredite, Eigenkapital, Sponsoren, Stiftungen und über das PRE gedeckt werden. Über 50 Personen haben bereits eine Absichtserklärung unterschrieben, Genossenschaftsanteile zu zeichnen.
 

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Der Vorstand der Genossenschaft Mazlareia Ela (v. l. n. r.): Riet Schmidt, Marina Sennhauser-Wismer, Mariella Cotti, Matthias Christen, Nicolas Untersteiner, Cordo Simeon 

© Verein Parc Ela

Kontakt

Heidrun Moschitz, Projektleitung Nachhaltige Wirtschaft und Regionalprodukte, 081 511 05 35, heidrun.moschitz@parc-ela.ch